Gelungene Premiere in der Luzerner Altstadt
DE. Erstmals in der Geschichte des GP Tell
wurde das Mehretappenrennen mit einem Prologzeitfahren in der
Altstadt von Luzern lanciert. Kurz nach Ladenschluss wurde der
Prolog durch den Vorjahresdritten Florian Stalder eröffnet.
Insgesamt kämpften 106 Fahrer aus 18 Mannschaften um die
Vergabe der ersten Leadertricots. Der erste Leader kommt aus Deutschland
und heisst Andre Greipel.
Als Sieger des Kurz-Prologes ging der Deutsche
André Greipel vom Team Köstritzer hervor. Der 22jährige
Deutsche durfte sich somit das erste Leadertricot überstreifen
lassen. Greipel ist kein Unbekannter am GP Tell: Vor 2 Jahren
war Greipel Sieger des GP Tell-Sprintklassementes. "Ich hoffe
in diesem Jahr wieder im Sprintklassement vorne mit dabei zu sein."
umschrieb Greipel seine Ambitionen für den diesjährigen
GP Tell nach der Siegerehrung.
Die Abstände auf der kurzen, mit tückischen
Kurven, einer ruppigen Steigung und einer Abfahrt versehenen Prologstrecke
hielten sich in Grenzen. Die ersten 50 Fahrer klassierten sich
innerhalb von 10 Sekunden. Der letztklassierte hat Belgier Dezutter
hat heute 40 Sekunden verloren.
Knapp geschlagen geben musste sich der Schweizer
Florian Vogel. Der Aargauer bestreitet sonst Mountain Bike Rennen
im Team "Swisspower" und absolviert den GP Tell als
Gastfahrer im Team Mega Bike. Vogel betrachtet seinen Einsatz
als wichtigen Test im Hinblick auf die Mountain Bike Weltmeisterschaften
von anfangs September im französischen Les Gets. "Der
Prolog hatte technisch betrachtet gewisse Ähnlichkeiten mit
den Rennen die ich auf dem Bike bestreite, was vielleicht eine
Erklärung für meinen guten Rang ist heute Abend."
Vogel profitierte jedoch auch von seiner relativ frühen Startzeit.
Offensichtlich waren die Verhältnisse
in der ersten Rennphase tatsächlich am besten, sind doch
die fünf besten des Prologes alle vor 19:30 Uhr gestartet.
Dies konnte beispielsweise der Zürcher
Daniel Gysling nicht von sich behaupten. Gysling startete kurz
vor 20 Uhr als gerade ein Regenschauer über Luzern hinweg
zog und musste sich mit dem 78. Platz begnügen. "Nun
fehlen mir bereits 12 Sekunden auf die Spitze" haderte Gysling
nach dem Zieleinlauf. Obwohl die gegen Schluss des Prologes gestarteten
Fahrer wieder trockene Verhältnisse hatten, unterbot keiner
mehr die Zeit des Deutschen Andre Greipel.
Auch der aktuelle U23 Schweizermeister Hubert
Schwab hatte am Prolog kein Glück. Schwab stürzte bereits
beim Warmfahren und musste das Zeitfahren auf dem Ersatzvelo in
Angriff nehmen. Der Baselbieter kam damit nicht über den
61. Platz hinaus.
Glücklich konnte sich dagegen Florian
Stalder schätzen. Als bestklassierter Schweizer im letzjährigen
GP Tell war er auserwählt, den diesjährigen Prolog zu
eröffnen und durfte dabei bei Optimalverhältnissen um
19:00 Uhr starten. Stalder klassierte sich als vierter und hat
damit eine optimale Ausgangslage für die kommenden Tage.
Text: Daniel Erismann
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