GP Tell 2005
Über Wasser gehalten
Medienmitteilung vom 28.12.2005
Opp. Tour-Direktor Guido Graf gibt
sich vier Monate nach der Absage des Grand Prix Tell erleichtert.
Die intensiven Regenfälle, die im August in der Zentralschweiz
schwerwiegende Überschwemmungen und Geländerniedergänge
verursacht hatten, führten zur kurzfristigen Absage des Zentralschweizer
Radsportanlass'. Durch intensive Gespräche mit den betroffenen
Etappenveranstaltern und Sponsoren ist es den Tell-Verantwortlichen
gelungen, den drohenden finanziellen Kollaps abzuwenden. Das internationale
U23-Veloevent ist gerettet und wird 2006 vom 23. bis 27. August
stattfinden. Die Etappenorte 2006 sind alle Teil bekannt.
Noch ahnte am Montagmorgen des 22. Augusts
niemand, dass nur knapp 24 Stunden später mit dem GP Tell
eine der grössten Sportveranstaltungen der Zentralschweiz
abgesagt werden musste. Die intensiven Regenfälle, die in
der Nacht zuvor die Deutschschweiz und insbesondere die Urkantone
erfasst hatten, liessen nichts Gutes erahnen. Die Unterbrüche
auf verschiedenen Strassen, die von den Nachwuchsfahrern hätten
passiert werden sollen, waren nur ein Problem. Zur eigentlichen
Absage führte ein Sicherheitsrisiko, das durch den kurzfristigen
Abzug der Zivilschutzkräfte verursacht wurde. Guido Graf,
seit dem Jahr 2000 Tourdirektor des GP Tell erklärt: "Die
Personen des Zivilschutz, die für die Streckensicherung und
Logistik vorgesehen waren, wurden für die anstehenden Aufräumarbeiten
dringend benötigt. Das Risiko auf der Strecke wäre für
die Fahrer zu gross gewesen." Andererseits wäre ein
Beharren auf der Durchführung in der Öffentlichkeit
nicht verstanden worden. "Ein Festhalten am Rennen hätte
zu einem massiven Imageschaden geführt, der wohl nicht wieder
zu reparieren gewesen wäre. Wir mussten schweren Herzens
den Tell 2005 annullieren", stellt Graf ernüchtert fest.
Die schwierigste Aufgabe erwartete die Organisatoren
unmittelbar im Anschluss an die Absage. Unverzüglich wurden
mit den Etappenveranstaltern, Sponsoren und Donatoren Gespräche
aufgenommen, um die finanziellen Verpflichtungen mit der Tell-Organisation
zu regeln. Mit Stolz blickt Guido Graf auf diese schwierige Phase
zurück, konnten doch sämtlichen Etappenveranstaltern
die geleisteten Zahlungen in vollem Umfang zurück erstattet
werden. Immerhin ein Betrag um die 100'000 Franken. Die ausgezeichneten
Kontakte zu den Sponsoren waren die Basis dafür, dass diese
zu einem grossen Teil auf die Rückerstattung ihrer bereits
geleisteten Gelder verzichteten. Das grosse Entgegenkommen seitens
dieser Partner führte dazu, dass der GP Tell 2005 nur mit
einem Fehlbetrag im einstelligen Tausenderbereich abgeschlossen
wird. Diese Lücke kann mit entsprechenden Rückstellungen
aufgefangen werden. Guido Graf lobt seine wichtigsten Partner:
"Was wir in dieser äusserst schwierigen Situation erlebt
haben, zeugt von der Solidarität mit und der Sympathie für
unseren Event. Wir sind es unserem Umfeld schuldig, den GP Tell
auch im kommenden Jahr wieder durchzuführen."
Bereits auf Hochtouren laufen die Vorbereitungen
für das kommende Jahr. Erfreulicherweise wurden die Verträge
mit den meisten Etappenorten für 2006 schon abgeschlossen.
Darunter befinden sich auch Orte, die in diesem Jahr auf dem Etappenplan
gestanden hätten. "Sobald wir uns mit allen Veranstaltern
geeinigt haben, werden wir die genaue Streckenführung bekannt
geben können", präzisiert Sepp Lötscher, GP
Tell Sportchef den Kommunikationsplan. Klar ist jedoch schon heute:
Der GP Tell 2006 startet am 23. August mit einem Prolog in der
Luzerner Altstadt und findet seinen Abschluss am Sonntag, 27.
August. "Bereits heute haben wir Anfragen von rund einem
Dutzend internationaler Spitzenteams, die um einen Startplatz
am Zentralschweizer Topevent buhlen", berichtet Lötscher
mit geschwellter Brust. Trotz der diesjährigen Absage: Der
GP Tell lebt!
Anmerkung: nachträglich im Internet aufgeschaltet
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