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  GP Tell 2006
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4. Etappe: Sonntag 27.8.2006
Pfaffnau - Sursee (154,7 km)
Durchschnitt: 39.757 km/h
gestartet: 91 Fahrer
aufgegeben: 22
 
 

Erneut holländischer Doppelsieg - Markus Eibegger gewinnt Gesamtwertung

DE. Am Mittwoch hatte der GP Tell mit einem holländischen Doppelsieg begonnen, heute ging er im gleichen Stile zu Ende. Tom Stamsnijder vom Rabobank-U23-Team siegte in der Schlussetappe von Pfaffnau nach Sursee über 154.7 km. Sein Landsmann Albert Timmer (Team Löwik) wurde Etappenzweiter, als dritter klassierte sich Tony Martin vom Deutschen Nationalteam. Im Gesamtklassement blieben die vordersten Positionen unverändert. Somit wurde die Gesamtwertung der 5tägigen Rundfahrt vom 22jährigen Österreicher Markus Eibegger gewonnen. Die weiteren Podestplätze belegten der Slowake Peter Velits (2.) vom Team Konica-Minolta und der Slowene Miha Swab (3.), im Slowenischen Nationalteam fahrend. Mit dem undankbaren vierten Gesamtrang vorlieb nehmen musste der beste Schweizer Thomas Frei aus Olten.

Ex-Profi Daniel Schnider durfte kurz vor Mittag als Ehrenstarter der Schlussetappe die verbliebenen 91 Fahrer auf die Fahrt nach Sursee verabschieden. Das Rennen führte bei mehrheitlich regnerischen Bedingungen von Pfaffnau durchs Luzerner Hinterland via Zell und Willisau an den Sempacher See. In Sursee hatten die Fahrer noch viermal eine Zusatzrunde via die nicht zu unterschätzende Steigung nach Ränzligen zu absolvieren.

Die vorentscheidende Fluchtgruppe setzte sich in der ersten Zusatzrunde nach Sursee ab. Mit dabei waren die beiden Schweizer Nazareno Rossi vom U23-Nationalteam und der Jurassier Laurent Beuret (Team VC Mendrisio). Weitere starke Fahrer wie der Deutsche Tony Martin, der Holländer Tom Stamsnijder oder der Slowene Grega Bole waren ebenfalls mit in dieser Gruppe.

Ernsthaft Gefahr für den im Feld fahrenden Leader Markus Eibegger bestand jedoch nie. Zwar hatte Eibegger ca. bei Kilometer 40 einen Hinterrad-Defekt zu beklagen, wurde jedoch kurze Zeit später durch seine Teamkollegen souverän wieder ins Feld geführt. Auf den Zusatzrunden blieben die Attacken vom nur 10 Sekunden zurückliegenden Slowaken Peter Velits relativ harmlos. Auch aus der Spitzengruppe bestand nie Gefahr. Sobald der Vorsprung die 2-Minuten-Marke erreichte, sorgten im Feld das österreichische Nationalteam - teilweise auch durch die Polen unterstützt - für resolute Nachführarbeit.

In der zweitletzten Runde attackierte der Deutsche Tony Martin, kurze Zeit später gesellten sich die zwei Holländer Tom Stamsnijder und Albert Timmer hinzu. Das Trio erreichte gemeinsam die Zielgerade in Sursee, wobei sich der grossgewachsene holländische Sprintspezialist Tom Stamsnijder durchzusetzen vermochte: "Mein Vater Hennie belegte in den 70er Jahren einmal einen Podestplatz an einem GP Tell-Prolog, jetzt habe ich ihn mit meinem Etappensieg geschlagen" schmunzelte der Holländer Stamsnijder bei der Siegerehrung.

Beim Zieleinlauf jubelte aber auch der Oesterreicher Eibegger, der die Gesamtführung bis zum Schluss verteidigte. "Das ist der mit Abstand grösste Erfolg meiner Karriere" meinte der Steirer bei der Siegerehrung in Sursee. Der 22jährige österreichische Gesamtsieger des in diesem Jahr sehr harten GP Tell ist ein Spezialist für Renneinsätze unter harten Bedingungen: Letzten Oktober bestritt er das härteste Mountain Bike Mehretappen-Rennen der Welt, die Crocodile-Trophy in Australien, und erzielte dort den beachtlichen 11. Schlussrang. Eibegger freut sich nun auf die in rund einem Monat in seinem Heimatland in Salzburg stattfindenden Weltmeisterschaften.

Die Bilanz der Schweizer Fahrer darf trotz fehlendem Schweizer Etappensieg und knapp verpasstem Podestplatz positiv beurteilt werden. Bestklassierter Schweizer am diesjährigen GP Tell ist der Oltner Thomas Frei. Zwar belegte den undankbaren vierten Gesamtrang, übertraf damit aber sein erklärtes Ziel (Gesamtklassement unter den besten 10) klar. Mit etwas mehr Glück in der zweiten Etappe wäre sogar der Gesamtsieg möglich gewesen. Für Thomas Frei bleibt jedoch die Zuversicht, nächstes Jahr am GP Tell nochmals startberechtigt zu sein. Mit Marcel Wyss (Zollbrück) als bestklassiertem Nachwuchsfahrer und Pirmin Lang (Dagmersellen) als Sieger der SuvaLiv-Sprintwertung haben sich zwei weitere Fahrer des Schweizer U23-Nationalteams in einem Spezialklassement durchgesetzt. In der Mannschaftswertung liegt zudem das Schweizer U23-Nationalteam hinter den Franzosen auf dem sehr gutem zweiten Rang.

Text: Daniel Erismann

 

 
 

Etappenklassement
1. Tom Stamsnijder (Team Rabobank U23 / NL) 3:53.28
2. Albert Timmer (Team Löwik / NL)
3. Tony Martin (D) +0.02
4. Nazareno Rossi (SUI / Giubiasco) +0.39
5. Philip Patzer (Thüringer Energie Team / D)
6. Matthew Crane (USA)
7. Alexey Kunshin (Team Premier Russia / RUS)
8. Grega Bole (SLO)
9. Guillaume Bonnafond (Team AG2R)
10. Laurent Beuret (Team VC Mendrisio / Délémont)

Ferner die weiteren Schweizer (bis Rang 30)
24. Marcel Wyss (SUI / Zollbrück) +1.15
27. Mathias Blumer (Team Hadimec / Wattwil)

 

Gesamtklassement
1. Markus Eibegger (AUT) 11:19.14
2. Peter Velits (Team Konica-Minolta / SVK) +0.10
3. Miha Svab (SLO) +0.28
4. Thomas Frei (SUI / Olten) +1.02
5. Marcel Wyss (SUI / Zollbrück) +1.05
6. Steve Bovay (Team VC Mendrisio / St.Légier) +1.06
7. Cyril Gautier (FRA) +1.11
8. Jean Charles Sénac (Team AG2R / FRA) +1.26
9. Alexander Pliuschin (Team Hörmann / MDA) +1.53
10. Roman Klimov (Team Premier Russia / RUS) +3:05

Ferner die weiteren Schweizer (bis Rang 30)
20. Laurent Beuret (Team VC Mendrisio / Délémont) +10.33
22. Simon Wyss (Team Hörmann / Neuenhof) +10.55
23. Andreas Moser (Team Hörmann/ Schwarzhäusern) +11.12
26. Fabian Züsli (Team Hörmann / Cham) +12.49

 

 
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