Hauchdünner Prologsieg für den Dänen
Jorgensen
 DE. Mit dem Prologsieg
des Dänen Casper Jorgensen endete am Mittwochabend in der Luzerner Innenstadt der diesjährige Auftakt zum GP Tell.
Der grossgewachsene (187 cm / 88 kg) Däne - welcher vor 2
Tagen den 22. Geburtstag feierte - setzte sich im Einzelzeitfahren
über 2.19 km mit einer Zehntelsekunde Vorsprung hauchdünn
vor dem Franzosen Tony Gallopin durch. Als Dritter klassierte
sich der Holländer Yvo Kusters mit 0.3 Sekunden Rückstand.
Bestklassierter Schweizer wurde Martin Kohler
aus Vilters (SG) auf Rang 6, auch er noch mit weniger als 1 Sekunde
Rückstand auf den dänischen Tagessieger. Als Siebter
klassierte sich mit dem Genfer Nicolas Schnyder ein weiterer Schweizer,
eine überraschend gute Klassierung bei seiner ersten Rundfahrt
im Schweizer Nationalteam.
Die neue und leicht verlängerte und praktisch
flache Prologstrecke hat ihre Hauptprobe bestanden. Zu grossen
Zeitverlusten kam es nicht, Stürze oder Zwischenfälle
waren keine zu vermelden, einzig mit der steilen Startrampe hatte
der eine oder andere Fahrer gewisse Probleme. Der Letztklassierte
hat gerade mal 22 Sekunden auf den Sieger eingebüsst. Die
Favoriten auf den GP Tell Gesamtsieg traten noch nicht in Erscheinung:
Kontrolliertes Risiko war die Devise, um keinesfalls am ersten
Tag schon ein Handicap für den weiteren Tourverlauf einzufangen.
Der Mitfavorit und Luzerner Lokalmatador Matthias Frank brachte
es auf den Punkt: "Die ersten zwei Kilometer des GP Tell
heute abend werden nicht entscheidend sein, die letzten vier Kilometer
am kommenden Sonntag in der Steigung nach Arosa dagegen schon."
Wichtigste Neuerung in der 34. Auflage des
GP Tell ist zweifelslos die Aufnahme des Rennens in den "U23
Nations' Cup". Die vom Radsport Weltverband UCI in diesem
Jahr ins Leben gerufene Rennserie bietet den Nationalmannschaften
eine neue Platform und wertet damit deren Bedeutung auf. Damit
ist das international renommierte Etappenrennen wieder ein reines
Etappenrennen für Nationalteams.
Fotolegende: Bajc Andi (SLO) startet zum Prolog durch die abendliche Luzerner Altstadt.
Text & Foto: Daniel Erismann
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