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  GP Tell 2007
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3. Etappe: Samstag 25.08.2007
Zell - Zell (148,2 km)
Durchschnitt: 42.107 km/h
gestartet: 112 Fahrer
aufgegeben: 6
 
 

Ein Zillertaler siegt in Zell

DE. In der dritten Etappe des GP Tell mit Start und Ziel kam es zu einem oesterreichischen Etappensieg: Der bald 22jährige Zillertaler Clemens Fankhauser setzte sich knapp gegen den Gesamtleader Anton Reshetnikov durch. Reshetnikov baute mit seinem erneuten 2. Platz seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf den Letten Smukulis sogar noch aus. Die Schweizer rehabilitierten sich und wussten durch eine offensive Fahrweise und lange Präsenz an der Rennspitze zu gefallen. Tagesbester Eidgenosse war der Jurassier Laurent Beuret auf Rang sechs.

Unmittelbar nach der Startfreigabe um 12:20 Uhr in Zell hatten die 112 Rennfahrer eine Einfahrrunde über den Bodenberg zu absolvieren. Bereits hier zeigte sich Mathias Frank an der Spitze des Feldes
Die erste Bergpreiswertung des Tages in Schlierbach nach 41 Kilometer sicherte sich Frank vor seinem Landsmann Nino Schurter. Damit avancierte Frank auf den 2. Zwischenrang in der Bergpreiswertung, nur 1 Punkt hinter dem heute leer ausgegangen Wädenswiler Elias Schmäh.

Frank war zu diesem Zeitpunkt mit in einer 13köpfigen Spitzengruppe dabei, in welcher mit Martin Kohler und Nino Schurter erfreulicherweise zwei weitere Schweizer Fahrer vertreten waren. Die Gruppe erreichte allerdings nie einen Vorsprung von mehr als anderthalb Minuten, was vor allem daran lag, dass hinten die Russen für ihren Gesamtführenden Anton Reshetnikov gemeinsame Nachführarbeit leisteten.

Die Fluchtgruppe wurde in der Abfahrt vom Rehag von einem ersten Teilfeld eingeholt, wodurch vorübergehend ein 35köpfiges Feld an der Rennspitze lag. In der Gegend von Zofingen dann attackierte der Schweizer Martin Kohler, kurze Zeit später stiess der gestrige Etappensieger Alexandr Pliuschin zum ihm. Die beiden starteten zu einer längeren Flucht. Bei Roggliswil wurde für die zwei ein Maximalvorsprung von rund 2 Minuten gemeldet.

Zurück am Start- und Zielort in Zell waren noch 2 Zusatzrunden zu 22 Kilometer zu absolvieren. Auf der letzten Runde verfügte der Schweizer Kohler dann jedoch nicht mehr über genügend Kräfte und wurde rund 10 Kilometer vor dem Ziel eingeholt. Die Strapazen vom Vortag und die sommerliche Hitze forderten ihr Tribut, Kohler verlor bis ins Ziel noch über zwei Minuten und klassierte im zweiten Hauptfeld als 61. "Jetzt muss ich mich gut erholen für morgen, ich hoffe ich kann mich morgen in der ersten Etappenhälfte durch meine Heimat nochmals in Szene setzen" meinte der Sarganserländer Martin Kohler im Ziel.

Wenig später attackierte ein Quartett aus dem Felde und machte sich auf die Verfolgung des nun alleine in Front liegenden Alexandr Pliuschin. Auch Pliuschin wirkte im Finale nicht mehr derart unwiderstehlich wie noch vor 24 Stunden, vier Kilometer vor dem Ziel war es denn auch um ihn geschehen: Die resolut nach vorne stürmende Vierergruppe mit dem Dänen Jakob Fuglsang, dem Österreicher Clemens Fankhauser, dem Kenianer Chris Froome und dem Gesamtleader Anton Reshetnikov überholte den Moldawier, der noch ins Feld zurückfiel.

Nach 147 Kilometer kam es auf der Zielgeraden von Zell zum packenden Zweierspurt zwischen dem Österreicher Clemens Fankhauser und dem führenden Russen Reshetnikov (Fuglsang und Froome beteiligten sich gar nicht mehr daran), wobei sich der Österreicher Fankhauser knapp durchzusetzen vermochte. „Mein dritter Saisonsieg, und ganz klar der mit Abstand grösste Erfolg meiner Karriere“ gab der Sieger im Ziel freudig zu Protokoll. Reshetnikov musste wie gestern mit Rang 2 vorlieb nehmen. Den Spurt des Feldes meisterte der Däne Thomas Vedel Kvist, mit bloss noch 13 Sekunden Rückstand auf die Spitze.

Am morgigen Schlusstag steht eine ganz besondere Etappe des GP Tell an. Für einmal verlässt der GP Tell-Tross das Gebiet der Zentralschweiz und geniesst Gastrecht im Kanton Graubünden. Auf dem Programm steht die Königsetappe, welche von Chur (auf Umwegen) nach Arosa führt. Obwohl die Abstände in den vordersten Positonen schon recht ausgeprägt sind, dürfte es morgen nochmals zu grösseren Verschiebungen kommen. Der Gesamtleader Anton Reshetnikov hat heute Samstag zwar einen souveränen Eindruck hinterlassen, doch im sehr stark selektionierenden Schlussaufstieg nach Arosa ist vieles möglich.

Fotolegende: Clemens Fankhauser (Ö) jubelt in Zell

Text & Foto: Daniel Erismann

 
 

Etappenklassement
1. Clemens Fankhauser (AUT) 3:39.45
2. Anton Reshetnikov (RUS) gl.Zeit
3. Jakob Fuglsang (DEN) gl.Zeit
4. Christopher Froome (Team Mixte / KEN) +0.02
5. Thomas Vedel Kvist (DEN) +0.13 sec
6. Laurent Beuret (SUI2 / Delémont) gl.Zeit
7. Andrey Zeits (KAZ) gl.Zeit
8. Evaldas Siskevicius (LTU) gl.Zeit
9. Mathias Belka (GER) gl.Zeit
10. Andrey Zeits (KAZ) gl.Zeit
Weitere Schweizer:
14. Nino Schurter (SUI / Tersnaus) +0.13
30. Elias Schmäh (SUI / Wädenswil) gl.Zeit
31. Mathias Frank (SUI / Roggliswil) gl.Zeit
38. Janick Wysler (SUI2 / Kölliken) gl.Zeit
40. Reto Hollenstein (SUI / Sirnach) +1.08
61. Martin Kohler (SUI / Vilters) +2.44

 

Gesamtklassement
1. Anton Reshetnikov (RUS) 10:28.39
2. Gatis Smukulis (LAT) +0.26
3. Jakob Fuglsang (DEN) +1.48
4. Jérôme Coppel (FRA) +1.52
5. Cyril Bessy (FRA) +1.53
6. Romain Zingle (BEL) +2.44
7. Thomas Vedel Kvist (DEN) +2.46
8. Roman Kireyev (KAZ) +2.49
9. Alberto Contoli (ITA) +2.49
10. Clemens Fankhauser (AUT) +3.24
Weiter die Schweizer:
14. Nino Schurter (SUI / Tersnaus) +3.48
15. Elias Schmäh (SUI / Wädenswil) +3.49
26. Reto Hollenstein (SUI / Sirnach) +5.49
28. Janick Wysler (SUI2 / Kölliken) +5.54
31. Mathias Frank (SUI / Roggliswil) +6.12
39. Martin Kohler (SUI / Vilters) +8.11

 
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