Hochverdienter französischer Etappensieg im Napfgebiet

DE. Die zweite GP Tell Etappe mit Start und Ziel in Luthern wurde durch den Franzosen Arthur Vichot gewonnen. Der 20-jährige Vichot setzte sich nach einer langen Flucht und einem spannenden Finale gegen den russischen Gesamtleader Kritskyi durch. Der Russe baute mit seinem zweiten Etappenrang seinen Vorsprung in der Gesamtwertung aus.

Vichot war der aktivste Fahrer heute und bereits Initiant der ersten richtigen Fluchtgruppe, welche sich bereits in der Startphase der Etappe bildete. Während rund fünfzig Kilometer lag diese 7-köpfige Gruppe an der Spitze, ehe sich Arthur Vichot alleine auf und davon machte und rund eine Rennstunde solo in Front lag.

Im schweren Finale im Napfgebiet hatte der Franzose eingangs der zwei zu absolvierenden Zusatzrunden über den Tannenberg rund 2 Minuten Vorsprung auf den russischen Leader. Es schien vorübergehend sogar möglich, dass der Franzose gar die Führung in der Gesamtwertung übernehmen könnte.

Doch in der Schlussrunde – als über Luthern der Regen einsetzte – startete der in Gelb gekleidete russische Leader Kritskyi seinen energischen Gegenangriff und fuhr alleine zum Vichot vor. Die Beiden erreichten gemeinsam die Zielgerade in Luthern, wobei sich der Franzose – ohne allzu grosse Gegenwehr des Russen – durchzusetzen vermochte und sich als verdienter Sieger ausrufen lassen durfte. Für den aus Besancon stammenden Franzosen Arthur Vichot bedeutet dieser Erfolg der vierte Saisonsieg.

Timofey Kritskyi indes konnte sich nicht beklagen. Dank seinem Konter und dem zweiten Etappenrang baute er seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf über eine Minute aus. Der zweitklassierte Kolumbianer Jarlinson Pantana (welcher für das Centre Mondial du Cyclisme in Aigle fährt) weist bereits 1 Minute 12 Sekunden Rückstand auf den Leader aus. Ein Rückstand der sich in den verbleibenden Etappen kaum mehr gutmachen lässt.

Die Schweizer rehabilitierten sich heute und waren bis in die Schlussrunde in Luthern im Finale vertreten. In der ersten Zusatzrunde auf dem Bergpreis Tannenberg lag gar Elias Schmäh vom Schweizer Nationalteam an zweiter Rennposition, hinter dem noch solo in Front liegenden Vichot. Als jedoch dann der Russe Kritskyi mittels einer halsbrecherischen Abfahrt vom Tannenberg zu seiner Aufholjagd ansetzte konnte Schmäh (wie auch die übrigen Begleiter) nicht mehr folgen. Tagesbester Schweizer war der Walliser Julien Taramarcaz (GS VC Mendrisio / Wohnort Fully) als guter Achter. In der Gesamtwertung ist weiterhin der Romand Nicolas Schnyder der bestklassierte Schweizer auf Rang 19.

Bildlegende: Etappensieger Arthur Vichot vom französischen Nationalteam in der Steigung zum Tannenberg oberhalb Luthern.

Text & Foto: Daniel Erismann