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  GP Tell 2009
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4. Etappe : Sonntag 30.08.2009
Nottwil-Nottwil (154.9 km)
Durchschnitt: 40.144 km/h
gestartet: 100
aufgegeben: 0
 
 

Schweizer Grossoffensive mit Happy-End in der Schlussetappe

DE. Die Schlussetappe des diesjährigen GP Tells mit Start und Ziel in Nottwil am Sempachersee bot einen bis zum letzten Kilometer spannenden Grosskampf um die Gesamtwertung. Im Mittelpunkt standen dabei die beiden Schweizer Thomas Frei und Mathias Frank (beide BMC Racing Team). Mit einer taktischen Meisterleistung gelang es den Beiden, den in Führung liegenden Deutschen Nico Keinath (GS Hadimec) abzufangen. Mathias Frank gewann die Tell-Gesamtwertung, Thomas Frei sicherte sich den Sieg in der Schlussetappe.

Viele Experten waren skeptisch, ob Frank es schaffen würde, am letzten Tag den Rückstand von gut einer Minute auf den Gesamtersten wettzumachen. Das Haupthindernis, der Glaubenbergpass, lag 75 Kilometer vor dem Ziel, zu viel für den Bergfahrer Frank, einen in der Steigung herausgefahrenen Vorsprung aufs gelbe Leadertricot bis ins Ziel nach Nottwil zu bringen, war die Devise.

Wie zu erwarten war, begann der grosse Angriff der Schweizer in der Steigung zum Glaubenbergpass. Auf Initiative von Thomas Frei – Vereins- und Zimmerkollege von Mathias Frank – setzte sich eine hochkarätige 9köpfige Spitzengruppe ab, in welcher nicht weniger als fünf Schweizer vertreten waren. Nebst dem Oltner Frei war der Roggliswiler Mathias Frank, der Genfer Nicolas Schnyder, der Schwyzer Sven Schelling (aktueller Bergmeister) und Romain Beney (beide GS VC Mendrisio) in der Spitzengruppe dabei. Sie wurden ergänzt durch den Ungaren Peter Kusztor und den Deutschen Nico Schneider (beide GS Atlas-Romers’Hausbäckerei), Andrei Krasilnikau (Team CMC) und den Belgier Bart de Clercq (GS Davo-Lotto). Damit waren sechs der besten zehn der Gesamtwertung vorne vertreten. Den Anschluss verpassten insbesondere der Deutsche Leader Nico Keinath und der zweitklassierte Serbe Gabor Kasa.

Auf der Passhöhe des Glaubenberg hatte die Spitze bereits 2 Minuten Vorsprung auf den im gelben Leadertricot fahrenden Nico Keinath. Frank hatte den Rückstand auf Keinath bereits gut gemacht, dank den zusätzlich bereits erspurteten Bonifikationssekunden wurde Mathias Frank als virtueller Leader des GP Tell gemeldet. In der Abfahrt hinunter ins Entlebuch bauten die Flüchtlinge ihren Vorsprung gar noch bis gegen 3 Minuten aus!

Zwar kam das Feld mit Keinath in der Fläche auf dem Rückweg an den Sempachersee wieder leicht näher. 25 Kilometer vor dem Ziel betrug der Vorsprung immer noch knapp 2 Minuten. Es könnte also doch reichen für Frank? Die Spannung unter den tausenden von Radsportfans war auf dem Höhepunkt.

Thomas Frei – seit der zweiten Etappe infolge eines Hungerastes mit 12 Minuten Rückstand im Gesamtklassement in aussichtsloser Position – stellte sich am heutigen Tage zu 100% in den Dienst von Frank. Frei war dank seinem Führungseinsatz massgeblich daran beteiligt, dass auch in der Schlussphase das Tempo in der Spitze hoch blieb. Und als es kurz vor dem Ziel dann immer noch gut aussah, sicherte sich Frei im Stile eines Finisseurs den Etappensieg in Nottwil. Dank Nicolas Schnyder auf Rang 2 und Mathias Frank auf Rang 3 waren alle drei Podestplätze heute in Schweizer Hand. Nico Keinath und Gabor Kasa folgten im Feld mit 1:40 Rückstand.

„Unsere Taktik ist zu 100% aufgegangen. Ich tat alles, um Mathias den Gesamtsieg zu ermöglichen, dass ich selber gleich noch die Etappe gewann ist quasi das Zückerchen.“ erklärte der Oltner glücklich nach dem Zieleinlauf. Mathias Frank sicherte sich die Gesamtwertung des 36. GP Tell, 10 Sekunden vor dem Deutschen Nico Schneider und 13 Sekunden vor dem Ungaren Peter Kusztor.

Damit sorgte Frank für den ersten Schweizer Gesamtsieg am GP Tell seit 1997. Damals hatte Oskar Camenzind die Rundfahrt gewonnen. „Dieser Sieg im GP Tell ist emotional sicher mein schönster Erfolg“ meinte Frank nach der Siegerehrung. Er durfte die begehrte handgeschnitzte Tell-Trophy von Tourdirektor Guido Graf in Empfang nehmen.

Text: Daniel Erismann

 
 

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Komplette Ranglisten siehe Resultatdienst
AS Pro Sport GmbH, Nänikon