2002: Zwei Skandinavier vor dem Zuger Gregory
Rast
DE. In der Jubiläumsausgabe des 30.
GP Tell schwang der 22jährige Däne Rasmus Dyring obenaus.
Dabei hatte der Zuger Gregory Rast bis am Schlusstag das gelbe
Leadertricot getragen, musste dies am Sonntagmorgen im verregneten
Zeitfahren von Willisau abgeben. Rast belegte im Schlussklassement
als bestklassierter Schweizer den dritten Rang.
Begonnen hatte es bei optimalen Verhältnissen am Mittwochabend
mit einem Rundstreckenrennen in Huttwil. Der Italiener Fabio Borghesi
setzte sich im Spurt einer Vierergruppe durch und durfte sich
als erster Leader ausrufen lassen. Der Berner David Loosli lag
an guter zweiter Position.
In der zweiten Etappe über eine Distanz von 140 Kilometern
nach Brunnen war es dann der amtierende Europameister Michael
Albasini, welcher immer wieder angriff. Nur viel Pech in der Schlussphase
brachte den Schweizer um die Früchte seiner Anstrengungen.
Gregory Rast trat auf den letzten Kilometern ebenfalls positiv
in Erscheinung. Ein Sturz in der Zielkurve brachte den Zuger um
einen möglichen Etappensieg. Die Etappe wurde durch Simon
Geranns aus Australien gewonnen.
Die tags darauf folgende Königsetappe von Brunnen via Ibergeregg
nach Emmenbrücke führte erwartungsgemäss zu einem
Umsturz im Gesamtklassement: Der spätere Gesamtsieger Rasmus
Dyring setzte sich nach 170 Kilometern im Zweierspurt gegen seinen
Begleiter Gregory Rast durch, Rast übernahm das Leadertricot.
Am Samstag kam es in Safenwil zum Massenspurt. Diesmal war es
Gregory Rast, der sich im Fotofinish mit wenigen Zentimeter Vorsprung
gegen Kurt Bühler durchsetzte. Dank den so gewonnen 10 Sekunden
Bonifikation vergrösserte der Zuger seinen Vorsprung auf
den zweitplatzierten Dänen vor dem Schlusstag auf 28 Sekunden.
"Ob dies reichen würde, vor dem Einzelzeitfahren am
Sonntag" war die meistgestellte Frage im Publikum.
Es kam nicht zum Happy End für Gregory Rast. Bereits nach
wenigen Kilometern des Zeitfahrens in Willisau war klar, dass
es Rast nicht schaffen würde, die Führung zu behaupten.
Er fiel sogar noch hinter den Sieger des Zeitfahrens, den schwedischen
Zeitfahrspezialisten Gustav Larsson, auf den dritten Gesamtrang
zurück. In der nachmittäglichen Schlussetappe auf einem
Rundkurs um Willisau setzte sich der Slowene Borut Bozic im Massenspurt
vor tausenden von Zuschauern durch, das Gesamtklassement blieb
quasi unverändert.
Text: Daniel Erismann
Schlussklassement 30. GP
Tell 2002
1. Rasmus Dyring (DAN) 15:20:02
2. Gustav Larsson (SWE) + 1:03
3. Gregory Rast (SUI) + 1:16
4. David Loosli (SUI) +2:44
5. Michael Albasini (SUI / VC Mendrisio-Mapei) + 3:12
6. Bernhard Kohl (AUT) + 3:12
7. Simon Gerrans (AUS) + 3:36
8. Gregor Gazvoda (SLO) + 4:12
9. Kurt Bühler (SUI / Hörmann-Romers) + 4:45
10. Matic Strgar (SLO) + 6:49
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