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GP Tell 2004

Internationales Gedränge auf dem Tellenthron

 
 

17.08.04 / Opp - Knapp eine Woche vor dem Startschuss zur 32. Austragung des Grand Prix Tell herrscht emsiges Treiben im Organisationsteam um Guido Graf und Sepp Lötscher. Die beiden Luzerner Radsportfreaks freuen sich in mehrer Hinsicht auf den kommenden Grossanlass. "Endlich können wir unserem Publikum, den Sponsoren und nicht zuletzt den Fahrern am ersten Tag einen würdigen Rahmen beim Prolog in der Luzerner Altstadt bieten!", jubilieren die beiden Tour-Direktoren. Graf führt aus, dass die Stadt Luzern als quasi "Tell-Hombebase" beim OK immer zuoberst auf der Präferenzenliste für Etappenankünfte gestanden sei. Nach dem Prolog im Jahr 2000 im Bruchquartier ist der Tour-Tross zum ersten Male wieder im Zentralschweizer Hauptort zu Gast. Mit einem 1,2 Kilometer langen Prolog auf den abendlich beleuchteten Gassen rund um den Kappellplatz wird ein erster sportlicher und atmosphärischer Glanzpunkt gesetzt werden.

Die weiteren Etappenorte zwischen dem 25. und 29. August sind Sempach, Zweisimmen, Safenwil und Olten. Start- und Zielort sind auch in diesem Jahr an jedem Tag identisch, ausser auf der Königsetappe am 27. August. Den Fahrern steht an diesem Tag zwischen Roggliswil und Zweisimmen ein happiges Teilstück mit knapp 175 Kilometern und drei Bergpreisen der ersten Kategorie bevor.
Daneben stehen in Sempach, Safenwil und am Sonntagnachmittag in Olten (auf der letzten Halbetappe) anspruchsvolle Rundkurse auf dem Programm, welche mit zahlreichen kurzen, aber Kräfte raubenden Steigungen versetzt sind. Abgerundet wird das Rennen am Sonntagvormittag mit einer 24 Kilometer langen, völlig flachen Prüfung gegen die Uhr rund um Olten.

Nicht wenige der internationalen Teams benützen den GP Tell auch in diesem Jahr wieder als eine der letzten Vorbereitungen auf die einen Monat später statt findenden Weltmeisterschaften in Verona. Die beiden Prüfungen gegen die Uhr in Luzern und Olten haben dazu geführt, dass ausgesprochen viele starke Zeitfahrer Ende August den GP Tell unter die Räder nehmen werden. Aber auch sonst muss der Kreis der Favoriten auf den diesjährigen Gesamtsieg sehr weit gefasst werden. Am meisten Chancen unter den ausländischen Teilnehmern dürften sich wohl die Fahrer aus Russland, Slowenien und den Niederlanden ausrechnen. Insbesondere die Fahrer aus der Alpen-Adria Republik Slowenien treten mit einer Mannschaft an, welche in ihrer Breite ausserordentlich stark besetzt ist. Aus diesem Team ragt der letztjährige Gesamtzweite Tomasz Nose heraus, der wohl auch 2004 eine geschützte Position innerhalb der Mannschaft einnehmen dürfte.

Zu beachten sein werden aber insbesondere auch die beiden Niederländer Mathieu Heijboer und Kai Reus, beide in Diensten der Nachwuchsabteilung der holländischen Spitzenmannschaft Rabobank. Kai Reus kommt als amtierender Junioren-Weltmeister im Strassenrennen nach Luzern. Er holte sich diesen Titel letztes Jahr in Hamilton, Kanada. Ein Phänomen im internationalen Nachwuchsrennsport bilden aber auch die Fahrer aus der russischen Landesvertretung und dem Markenteam Jet Lag St. Petersburg. Bemerkenswert ist nicht nur, mit welchem Palmares die Belkovs, Belovs, Esins und Konzontchouks in die Schweiz anreisen. Erstaunlich ist auch, dass alle mindestens noch zwei weitere Jahre Rennen der Kategorie U23 bestreiten dürften.

Chancen als Aussenseiter, mindestens aber Ambitionen auf einen Etappensieg dürfen sich auch der Deutsche Matthias Russ (Team Hofbräu Radler Stuttgart) und der Luxemburger Andy Schleck ausrechnen. Andy Schleck ist der jüngere Bruder, des in Diensten des dänischen CSC-Profiteams stehenden Fahrers Frank. A propos CSC: Dort ist auch der Gesamtsieger des letzten Jahres, der Russe Vladimir Goussev gelandet.

Zu guter Letzt werden sich natürlich auch die Schweizer an ihrem Heim-Weltcuprennen beweisen wollen. Ein gutes Abschneiden am GP Tell hat in den vergangenen Jahren für verschiedene Athleten das Eintrittsticket in die internationale Radprofiwelt bedeutet. Cancellara, Elmiger, Rast sind nur drei Namen von jungen Schweizer Athleten, die den Sprung ins Profilager nach ihren erfolgreichen Abschneiden am GP Tell geschafft haben.

Am meisten persönliche Ambitionen am Tell 2004 hegen dürfte wohl der gebürtige Zweisimmer Florian Stalder. Zu seiner Ehre hat seine Heimatgemeinde die Ankunft der diesjährigen Königsetappe ins Berner Oberland geholt. Stalder, der letztjährige Gesamtdritte und seine Kollegen Daniel Gysling, Jimmy Tapparel, Schweizer Meister Hubert Schwab und nicht zuletzt Andreas Dietziker peilen alle eine Spitzenklassierung an. Nachdem die Nationalmannschaft Ende Juli ihr einwöchiges Höhen-Trainingslager im Engadin absolviert hatte, glückte kürzlich die Tell-Hauptprobe an den U23-Europameisterschaften in Otepää (Estland) mit dem 8. Platz von Dietziker und einem 10. Rang von Schwab. Es ist deshalb zu hoffen, dass die Fahrer der Schweizer Nationalmannschaft ihre gute Form bis in drei Wochen bewahren können und um den ersten Schweizer Gesamtsieg seit 1998 am Grand Prix Tell 2004 werden mitfahren können.


Teilnehmerfeld GP Tell 2004

Nationalteams (10)
Schweiz
Deutschland
Slowenien
Luxemburg
Dänemark
Niederlande
Kasachstan
Russland
Australien
USA

Ausländische Markenteams (4)
Jet Lag RO St. Petersburg (Russland)
TEAG Team Köstritzer (Deutschland)
Hofbräu Radler Stuttgart (Deutschland)
Pallmans Collstrop (Belgien)

Schweizer Markenteams (5)
Team Hadimec
GS Rufalex
GS Saeco Romer's Wetzikon
VC Mendrisio - PL Valli Casinò - Admiral
Team Mega-Bike / BH Cycles



Marschtabellen GP Tell 2004:

Prolog: Luzern (Einzelzeitfahren) 1,2 km
Et. 1: Sempach - Sempach 152 km
Et. 2: Roggliswil - Zweisimmen 171.7 km
Et. 3: Safenwil - Safenwil 134.8 km
Et. 4.1: Olten - Olten (Einzelzeitfahren) 24.4 km
Et. 4.2: Olten - Olten (Rundstrecke) 75 km

 

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