Aussie-Triumph im Aargau
DE. Anlässlich der 4. Etappe des GP
Tell war die U23-Rundfahrt im Kanton Aargau zu Gast. Die Strecke
führte über 135 Kilometer mit Start- und Ziel in Safenwil.
Trotz der topografisch nicht allzu anforderungsreichen Strecke
kam es nicht zu einem Massenspurt. Im Zweierspurt in Safenwil
setzte sich der 22jährige Australier Ashley Humbert klar
gegen seinen letzten Begleiter - den Holländer Stef Clement
- durch. Bestklassierter Schweizer war am heutigen Tag der erneut
sehr aktiv fahrende Manuel Widmer (GS Saeco / Zollbrück),
welcher in der Rennentscheidung in der Schlussphase mit dabei
war und den sechsten Etappenrang herausfuhr. Den Spurt des Hauptfeldes
gewann Florian Stalder, obwohl auch er die Strapazen des gestrigen
Tages noch spürte. Das Gesamtklassement blieb in den vordesten
Positionen unverändert.
Erneut gehörten die beiden Luzerner Patrick
Gassmann (GS Hadimec) und Laurent Arn (Nationalteam Schweiz) zu
den aktivsten Fahrern, insbesondere in der ersten Rennphase. Arn
lancierte einen Vorstoss nach dem ersten Bergpreis Widenhubel
oberhalb von Uffikon. Diese Solofahrt dauerte zwar nicht allzu
lange, brachte ihm aber immerhin eine 400 Franken Prämie,
die es für den ersten Fahrer in Knutwil zu gewinnen gab,
ein.
Nach der Einholung Arns und der ersten Zieldurchfahrt
in Safenwil verabschiedete sich dann Patrick Gassmann vom Felde.
Der 21jährige wollte sich seinen Angehörigen zeigen,
führte doch in der Umgebung von Winikon die Rennstrecke unmittelbar
am elterlichen Bauernhof vorbei. Aber auch Gassmanns Vorstoss
war noch vor der zweiten Bergpreispassage auf dem Widenhubel bereits
wieder zu Ende. In der Zusatzrunde über den Rothacker büsste
Gassmann dann für seinen Effort: Mit über 12 Minuten
Rückstand auf den Sieger Humpert klassierte er sich nur als
95. der Etappe.
Nach knapp 100 Rennkilometer entstand dann
in Region von Mooslerau eine 7köpfige Spitzengruppe, welche
sich in der Folge vorentscheidend vom Felde abzusetzen vermochte.
Mit dabei ein Russe (Kozontchouk), ein Däne (Kasper), zwei
Australier (Sulzberger und Humbert), zwei Holländer (Heijboer
und Clement) sowie der stark fahrende Schweizer Manuel Widmer
(GS Saeco-Romer's). Zwar wuchs der Vorsprung nie mehr als ca.
auf 2 Minuten an, und am Ende kam das Feld wieder deutlich näher
ran.
Das Finale führte über eine zweimal
zu absolvierende Zusatzrunde via den Rothacker und den Kölliker
Hubel und war geprägt durch zahlreiche Attacken. Die erfolgreiche
war letztlich jene des Holländers Stef Clement, dem einzig
der Australier Ashley Humbert folgen mochte. Der Schlusspurt der
beiden war letztlich eine klare Angelegenheit zugunsten von Ashley
Humbert. Stef Clement musste mit 5 Radlängen Rückstand
mit dem zweiten Platz vorlieb nehmen.
Text: Daniel Erismann
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